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Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland, mit etwa 65.000 Neuerkrankungen jährlich. Das Risiko steigt mit dem Alter, besonders ab 50 Jahren. Weitere Risikofaktoren sind familiäre Vorbelastung und möglicherweise der Lebensstil.
Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata – kurz Prostata-MRT – ist ein modernes bildgebendes Verfahren, das in der Diagnostik von Prostatakrebs zunehmend an Bedeutung gewinnt. Durch die Kombination mehrerer MRT-Techniken („multiparametrisch“) lassen sich verdächtige Bereiche in der Prostata erkennen und mögliche Ausbreitungen der Erkrankung über die Prostata hinaus untersuchen.
Wann ist eine Prostata-MRT sinnvoll
- Zur zielgerichteten Gewebeentnahme der Prostata mittels Fusionsbiopsie (Kombination von MRT und Ultraschall)
- Bei erhöhten PSA-Werten, um vor einer systematischen Prostatabiopsie die genaue Lokalisation karzinomsuspekter Bereiche zu bestimmen
- Bei anhaltend erhöhten PSA-Werten, auch nach negativen Biopsien, da die mpMRT versteckte oder schwer zugängliche Tumoren erkennen kann
- Für Risikopatienten, insbesondere mit familiärer Vorbelastung
- Als Vorsorgeuntersuchung
- Bei aktiver Überwachung (Active Surveillance) grenzwertig auffälliger Herde
Prostata-MRT statt Biopsie
Eine Prostata-MRT (mpMRT der Prostata) könnte vielen Männern mit erhöhtem PSA-Wert oder anderen Verdachtsmomenten eine schmerzhafte und riskante Stanzbiopsie der Prostata ersparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Validierungsstudie in der britischen Fachzeitschrift „The Lancet“ (2017; doi: 10.1016/S0140-6736(16)32401-1). Ein Artikel auf aerzteblatt.de berichtet ausführlich darüber.
Prostata-MRT-Experten
Obwohl die Prostata-MRT ein relativ neues Verfahren ist, steigen ihr Stellenwert und die Akzeptanz durch zunehmende Erfahrungen in der Praxis und Daten aus Studien. Manche Radiologinnen und Radiologen verfügen bereits heute über eine hohe und langjährige Expertise – aufgrund der Erfahrung aus einer großen Anzahl durchgeführter Untersuchungen und/oder entsprechender Qualifizierungen, z.B. nach den Empfehlungen der AG Uroradiologie der Deutschen Röntgengesellschaft.